New Work für eine Neue Welt
Die Neue Welt gibt es schon
Noch ein wunderbares Buch: “Die Neue Welt” von Florian Hoffmann. Seine Expedition zu “Menschen und Orten, die bereits in der Zukunft angekommen sind”. Grundthese des Buches: die Neue Welt existiert bereits. Weltweit gibt es kleinere und größere Zusammenschlüsse/ Gruppen/ Unternehmen und Organisationen, die mit voller Kraft eine positive Zukunft gestalten. Und: die neue Welt und darin die neuen Weisen des Arbeitens/ New Work zeichnen sich durch bestimmte Eigenschaften aus. Florian Hoffmann stellt diese verschiedenen Orte und Menschen vor und destilliert mit wissenschaftlicher Methodik heraus, was das wirklich “Neue” von dieser Art des Arbeitens für eine Neue Welt ist und welche Fähigkeiten dafür zentral sind.
Neue Lösungen durch New Work:
Zentrale Challenge für Orte und Menschen, die eine positive Zukunft gestalten wollen ist die Frage: wie schaffen wir es, unsere eigene Blase (Perspektive) und unsere eingefahrenen Wege zu verlassen und gemeinsam Neue Lösungen zu kreeieren für die komplexen Herausforderungen unserer Zeit?
Hoffmann hat über 10 Jahre weltweit verschiedenste Organisationen/ Unternehmen bereist, die etwas Neues erfolgreich in die Welt bringen. Z.B. ein stadtweites Recup System für die Stadt New York, oder eine Urlaubsplattform für nachhaltiges, lokales Reisen in die Natur für ausgebrannte Städter, lokale Community-Gärten, die für Verbindung, Solidarität und Lebensmittel in der Nachbarschaft sorgen, Unternehmen die vorangehen mit einem nachhaltigen CO2 Fußabdruck, etc. Diese vielen hoffnungsvollen Beispiele kann man sich angucken unter: https://neuewelt.do
Komplexität und Diversität identifiziert Hoffmann sowohl als Herausforderungen als auch als zentrale Ressourcen dabei, wenn Menschen sich heute zusammentun, um eine positive Zukunft zu gestalten, und definiert dies als zentrales Merkmal von New Work.
Empathie als Schlüsselfähigkeit
Eine zentrale Aussage von seinem Buch ist, dass wir für die Gestaltung dieser positiven Zukunft natürlich auch ExpertInnenwissen brauchen sowie digitale Kompetenzen. Mindestens ebenso zentral allerdings sind solche Fähigkeiten, die früher eher als “soft-skills” und zweitrangig betrachtet wurden: Kommunikative und emotionale Skills, die Fähigkeit verschiedenster Perspektiven einzunehmen und ganz zentral für all dies: Empathie. Nur so können Diversität und Komplexität gemeistert und als Ressourcen erschlossen werden. Gleichzeitig sind dies Fähgigkeiten, die sich nicht einfach in einem 5-stündigen Online Kurs lernen lassen, sondern die eher eine etwas längere Zeit der Entwicklung brauchen, die aber in absehbarer Zeit als Schlüsselfähigkeiten einem breiten Teil der Menschen zur Verfügung stehen müssen. Denn was Hoffmann untersucht ist ja nur der Anfang. In den kommenden 10 Jahren werden wir einfach schon deshalb weil die Herausforderungen (wie z.b. der Klimawandel, die ökologische Krise, die Energiekrise) immer größer werden, eine Vervielfachung von Organisationen und Unternehmen sehen, die ähnliche Wege gehen. Das ist die große Herausforderung von New Work für eine Neue Welt, so Hoffmann.