Wie und vor allem WARUM ich Kommunikations- und Konfliktexpertin wurde und drumherum
Einleitung:
Als Kleines Kind stand ich oft an Gartenzäunen, Campingplätzen oder Spielplätzen wie angewurzelt stehen. Ich starrte die anderen Menschen so an, dass es meiner Mutter peinlich war.
Fazination Menschen:
Ich weiß noch: etwas faszinierte mich, hielt meine Aufmerksamkeit völlig gefangen, ohne dass ich genau wusste was.
Ich schaute zu, beobachtete gebannt, nahm etwas in mich auf, was ich lange nicht benennen konnte.
Es hat lang gedauert, bis ich es fassen konnte.
Staunen tue ich noch immer.
1979 bis 1991 Kindheit in Berlin West: Unser Leben chaotisch, städtisch, liebevoll, alternativ und naturnah. Meine Mutter: Kinder und Karriere unter einen Hut bringen. Mein Vater: Lehrer sein und aktiver Vater, er schmeißt unter der Woche den Haushalt. Ausgleich für den chaotischen komplexen Alltag: jede Ferien geht es in die Natur mit Rucksack, Zelt und Boot oder Boots bewegen wir uns selbstversorgend durch die Natur. Hier ist es gut. Hier will ich bleiben. Jeden Tag an einem anderen Ort. Die Welt ist mein Zuhause.
1989 Mauerfall: Meine Eltern sind aufgeregt, sie weinen, sind nervös. Was passiert hier gerade? Freude und Angst gleichzeitig. Etwas großes verändert sich. Für mich vor allem: unsere Familienausflüge. Statt Grunewald und Krumme Lanke fahren wir jetzt am Wochenende mit dem Fahrrad ins Umland, paddeln nicht mehr nur in Schweden, sondern auch in der Mecklenburgischen Seenplatte.
1991 bis 1998 Jugend in Berlin: Ich gehe auf ein linksliberales Gymnasium in Berlin. Ich fange an, mich für Politik zu interessieren. NS-Geschichte fasziniert und bewegt mich. Ich fahre in KZ-Gedenkstätten zu Arbeitseinsätzen. Wie konnte so was nur passieren? Irgendwie schlummert das Potenzial in jedem Menschen. Wann bricht es heraus? Das “Böse”? Mit folgendem Gedicht verarbeite ich meine Erfahrungen und Fragen als 16-jährige (geschrieben in der Gedenkstätte Gross-Rosen nach einem mehrtägigen Arbeitseinsatz auf der KZ-Gedenkstätte)
“Ich sitze hier im grünen Gras, denke nach und frag mich was: wie konnte sowas nur geschehen?
Es ist für mich nicht zu verstehen: wie diese Monster Menschen quälten und gleichgültig die Toten zählten.
Ich könnte nie einen Menschen quälen. Doch ist das nicht nur Illusion? Ich weiß es nicht, wer weiß das schon!
Doch hab ich nun schon oft erfahren, dass viele Menschen grausam waren. Vom Mensch zum Monster scheint es nicht sehr weit…
Vielleicht wäre sogar jeder von uns dazu bereit, zu töten, quälen, schreien, schlagen und würde nicht mal danach fragen, warum Menschen zu Monstern werden und ihnen die Gefühle sterben”
Auch der Neonazismus in den neuen Bundesländern ist ein Thema. Ich schließe mich der „Linken“ Szene in Berlin an, weil ich etwas Gutes in diese Welt bringen will.
1998 Abitur, und jetzt? Gute Noten. Ich bin eine vielseitig interessierte politisch engagierte Schülerin, der fast alles leicht fällt, außer Rechtschreibung. Nur auf eine Frage weiß ich keine Antwort: Was will ich studieren? Was soll aus mir werden? Wer bin ich? Diese Fragen beschäftigt und bedrückt mich. Noch weiß ich keine Antwort und gehe erst mal auf eine große Reise.
1998 bis 1999 Weltvertrauen finden durch Reisen in der Welt: Mit meiner Freundin Katinka fliege ich nach Austin Texas. Wir kaufen uns einen Van, bauen Betten rein und los geht ein wunderschöner Road Trip durch den Süden der USA und Mexiko. Ich erlebe viele Situationen, in denen ich meine eigene Tochter lieber nicht sehen würde. Viele Pannen, Pech und Pleiten, vor allem mit dem Auto. Und immer finden wir Hilfe. Nette Menschen. Einen Ort zum Bleiben.
Fazit von meinen Kindheit und meinen Reisen:
Die Welt ist groß - und gut - auch wenn viel schief geht.
1999 In den falschen Fußstapfen meiner Eltern: Biologiestudium. Die Frage: was will ich werden hat sich leider nicht von alleine beantwortet. Also mache ich es meinen Eltern nach und beginne ein Biologie-Studium. Die Faszination über das Leben teile ich ja mit ihnen. Plötzlich sitze ich aber in Mathekursen, Mikroskopieklassen und allerlei langweiligen Zeugs. Einzig eine Vorlesung über die DNA fasziniert mich - das (ein) Geheimnis des menschlichen Lebens. Nach drei Monaten schmeiße ich dieses Studium und beginne ein Studium der Politikwissenschaften.
1998 bis 2008 politischer Aktivismus - Warum ist es so schwer was wirklich Neues in die Welt zu bringen? Ich bin in verschiedenen politischen Gruppen und Kollektiven aktiv. Viel wird aufgebaut, diskutiert, zusammen geschaffen. Gleichfalls verstörend ist für mich: wie oft dieses “Neue” dann selbst gewaltvoll, bewertend und trennend agiert. Wie sich Gruppen teilen, spalten, auflösen, Projekte verkümmern, weil Konflikte nicht geklärt werden. Langsam aber sicher ziehe ich mich aus dieser Form der Politik immer mehr zurück.
2000 bis 2006 Zweiter Versuch, Politiksstudium und die Frage nach Veränderung: Dafür entscheide ich mich, weil mich die Frage interssiert, wie das Gute in die Welt kommt, oder umgekehrt: wo das “Böse” herkommt, wo doch bislang fast alle Menschen, die ich kennengelernt habe, gute Absichten hatten. Ich komme durch mein Studium ohne zu wissen, wer wann und wie an der Regierung war und ist oder wie konkret des politische System der BRD funktioniert. Langweilig! Mich interessieren mehr grundsätzliche Fragen: politische Philosophie, Theorie, Ökonomie und Geschlechtertheorien. Ich schließe mit sehr gut ab – habe aber trotzdem den Eindruck keine „richtige“ Politologin zu sein.
2003 bis 2005 Leben in Spanien/ Bilbao: Was ein Erasmus-Semester sein sollte, wurden zwei Jahre Bilbao/ Baskenland. Ich studiere hier, mache mein Praktikum bei einer spanischen NGO und verliebe mich. In einen Mann – und in den Flecken Erde. Dadurch lerne ich schnell Spanisch. Und eine Neue Welt kenne: voller Natur, Berge, Klettern, Meer, Sand und Sonne. Und die spanische Art das Leben zu genießen. Fast wäre ich geblieben.
2006 bis 2007 Studium, und jetzt? Die alten Fragen drängen sich wieder auf? Wer will ich sein? Was will ich werden? Ich reise nach Nepal in den Himalaya und wandere dort 2 Monate mit meinem Bruder in den großen Bergen. Hier finde ich zwar einen Kontakt zu etwas Großen – aber keine konkreten Antworten auf meine beruflichen Fragen.
2007 Zwischenentscheidung, frei bleiben! Ich bin schlau, ich bin keine klassische Politologin, aber ich kann gut komplexe Zusammenhänge denken und Theorien erfassen und das macht mir auch Spaß. Ich betrete gerne Neuland. Ich will frei sein. Ich will reisen. Also: bewerbe ich mich um eine Promotionsstipendium. Ich bekomme es. Damit ist die Entscheidung gefallen: ich promoviere. An der Graduate School of North American Studies, JFK der FU Berlin.
2008 Träume die in Erfüllung gehen und fast an einem Streit zerplatzen: Ich mach mich mit meinem besten Freund auf nach Spanien um einen Kindheitstraum zu erfüllen: wir kaufen eine kleine Hütte mitten in den Bergen. Wir trommeln alle unsere Freunde zusammen um gemeinsam zu bauen. Viele Leute helfen, es könnte wunderbar sein, aber wir sind überfordert. Mein bester Freund und ich streiten uns so heftig, dass ich einen Autospiegel zertrete. Ah, da ist es, das “Böse”? Wir haben gerade noch die Kurve gekriegt. Aber eine Frage bleibt: was ist es mit diesen Konflikten zwischen Menschen, dass sie so viel Schönes kaputtmachen können, sogar Kindheitsträume, die wahr werden und Menschen so verwandeln, dass sie völlig irrsinnig Schaden anrichten, der niemandem hilft?
Kinderheitstraum:
Mit Mitte 20 gekauft und noch immer gibt es sie: die Spanienhütte, in Asturías
2008 bis 2010 wie Konflikte anders lösen? Mit meinem besten Freund habe ich den Streit begraben, wir haben uns wieder vertragen, aber es hat gedauert. Zu viel wurde gesagt, was verletzt hat. Wir mussten es diverse Male besprechen, es dauerte bis unser Vertrauen wieder voll und ganz da war. Wir machen einen Deal: wir schauen uns gemeinsam um: was gibt es in Richtung Konfliktklärung? Es dauert eine Weile, dann stoßen wir auf die Gewaltfreie Kommunikation von Marshall B. Rosenberg und besuchen den ersten Kurs gemeinsam.
2008 bis 2012: Frau Doktor rer. pol.! Ich promoviere zu der Frage, die sich auch in meiner Familiengeschichte abbildet: Früher gab es Hausfrauen, die die ganze „Care-“Arbeit (Hausarbeit, Fürsorge- und Pflegearbeit) privat erledigt haben, sie wurden ernährt durch den Lohn des Mannes, der konnte dafür bezahlt arbeiten gehen. Heute gibt es dieses Modell immer weniger. Wie wird jetzt Care-Arbeit organisiert? Wie viel davon ist immer noch unbezahlt? Wie viel bezahlt? Und wie verändern diese neuen Care-Modelle die Art, wie unsere Volkswirtschaft im Ganzen funktioniert? Mit diesen Fragen betrete ich Neuland, denke verschiedenster Ansätze zusammen und bekomme gutes Feedback. Ein längerer Forschungsaufenthalt in New York ist auch dabei. Und wieder: laute gute, hilfsbereite Menschen, die mit weiterhelfen.
Hier stecken 4 Jahre Arbeit drin, “das Buch”
2008-2012 Meine Seele braucht Nahrung: Ich habe in meinem Stipendium ein großzügiges Bücherstipendium. Ich finde einen Buchladen mit dem ich einen Deal mache. Statt die Bücher zu kaufen, die ich für meine Dissertation brauchen könnte, kaufe ich aus einem unerklärbaren Hunger heraus jede Menge Bücher zu Mediation, Spiritualität, integrales Denken und Mystik. Ich kann diesen Drang erst später erklären: Meine Seele schreit nach Nahrung. Ich brauche ein Gegengewicht zu meinem bisherigen Leben, das viel mit Wissenschaft und Kopf und Denken zu tun hat. Ich beginne mit Yoga und Mediation und Therapie.
2012 super Promotion, super Buch, aber ich bin schwanger: kann mich daher nicht mehr wirklich darum kümmern, das Buch zu promoten. Trotzdem ist es halbwegs erfolgreich. Mir ist das aber schon fast egal: Ich trage mein erstes Kind in mir und das verändert mein Leben. Ich spüre plötzlich mehr noch als vorher, dass ich zwar gut denken kann, dass ich aber mit hauptberuflich Denken nicht glücklich werde. Ich will mehr hinein ins Leben, in den Körper, in die Beziehungen, in das komplexe, „dreckige“ Mensch-Sein.
16.07.2012 Mein erstes Kind wird geboren: Yoshio. Eine schwere Geburt mit viel Schrecken. Dann aber: ein gesundes, wunderbares Wesen, was da in meinen Armen liegt. Aber auch das: Life is (sometimes) a bitch: Die Ex-Freundin von dem Vater meines Kindes bringt sich 6 Wochen nach der Geburt um. Es ist eine verrückte Zeit. Alles ist gleichzeitig da: Freude und Glück, Trauer und Grauen. Ich konzentriere mich sehr auf das kleine Wesen, der Vater trauert um die Ex. Ich fühle mich alleine. Gleichzeitig habe ich unglaublich viel Liebe, Dankbarkeit und Staunen in mir.
Meine Haut macht diese Spannung nicht mit und meine seid langem ruhende Neurodermitis bricht wieder aus. Notgedrungen beschäftige ich mich die folgenden Jahre daher auch viel mit dem Thema innere Heilung, chronische Entzündungen, Ernährung und Gesundheit. Fast wäre ihr Gesundheitscoach geworden.
2011 bis 2012 Die Gewaltfreie Kommunikation erleben: Zusammen mit meine Partner habe ich ein Jahrestraining Gewaltfreie Kommunikation gebucht. Es war eine intensive Ausbildung, die mich die ganze Schwangerschaft und die ersten Babymonate begleitet. Überraschung für mich: wirklich anders kommunizieren bedeutet nicht, andere Worte zu benutzen. Es heiß vielmehr ein anderes Verhältnis zu mir selbst -und zu meinen Mitmenschen zu entwickeln. Wichtige Erkenntnis: Das “Böse”, was ich verstehen will, steckt auch in unserem Kopf. Die Gewalt entsteht, wenn wir im Geist bewerten (“Das ist schlecht”), weil uns etwas nicht passt, da es gegen unsere Bedürfnisse oder Werte geht (“für mich passt es nicht, ich brauche mehr..”)
2012 bis 2013 Elternzeit, Insel und eine Entscheidung: Ein Honors Fellowship für meine gute Dissertation gibt uns die Möglichkeit länger auf eine warme Insel zu fahren. Hier kommen wir nochmal an als Familie. Gleichzeitig nehme ich noch einen letzten Anlauf: doch ein Post-doc? Doch Uni? Es wäre so einfach. Ich recherchiere zwei spannende Themen, die mich bewegen. Doch als ich die Literaturlisten schreibe, wird es mir endlich ganz klar: hier geht es nicht weiter für mich. Ich möchte es einfach nicht!
2014 zweite Schwangerschaft - zurück zu meiner weiblichen Kraft: Ich beschäftige mich viel mit Weiblichkeit. Das erste Mal erlaube ich - die als Feministin groß geworden ist - mir in Unterschieden zu denken und zu fühlen und nicht mehr nur nach der Gleichheit zu suchen. Ich habe eine tolle Hebamme, Antjet Eich, die mich dabei unterstützt. Letztlich habe ich ein Geburtserlebnis in der Natur, das ich als Offenbarung erlebe: Lebenskraft in mir, der Kosmos und das Mysterium. Am Ende dieser wunderschönen Geburt liegt am 09.07.2014 ein kleines Mädchen entspannt in meinem Arm, was mir ruhig in die Augen guckt. Es bekommt den Namen Anouk.
Ferien am See, Yoshio (mit Hut): damals 5 Jahre, Anouk damals 3 Jahre.
2014 – 2016 Kinderzeit und loslegen: jetzt weiß ich, in welche Richtung ich will. Ich will Menschen und zwischenmenschliche Prozesse begleiten. Ich will dazu beitragen, dass Menschen sich verstehen. Ich sehe die vielen guten Absichten und ich sehe auch die vielen destruktiven Streits, Konflikte und Gewalt. Während meine beiden Kinder Zeit haben etwas größer zu werden und ich viel zu Hause bleibe, weil ich es will, bilde ich mich weiter, besuche einen HP-Kurs, absolviere die Prüfung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie, besuche eine weitere Jahresausbildung in der Gewaltfreien Kommunikation und höre eine Menge Hörbücher zu diesen Themen.
2015 erste Selbständigkeit: Ich treffe auf Ingrid – meine Zukünftige Kollegin. Zusammen mit ihr wage ich den ersten Schritt. Wir bieten GFK Kurse an, und später auch Einzelbegleitungen. Wir machen uns kurzerhand eine Homepage und bewegen uns mehr oder weniger per Zufall mit unseren Trainings in die Arbeitswelt hinein. Aus GFK Kursen, die viele Organisationen mit New Work Ansätzen buchen, werden immer mehr Trainings im Bereich New Work, New Leadership. Wir schaffen uns das Wissen heran, was wir brauchen, um die Kundenanliegen zu erfüllen, Auftrag nach Auftrag, fühlen uns dabei manchmal etwas hochstaplerisch, bekommen aber gutes Feedback. “All you need is Empathy?” ist unser Slogan und wir werden gebucht, um mehr Empathie und empathische Kommunikation in die Arbeitswelt zu bringen und sie damit zu einem schöneren Ort zu machen (“schöner Leben beim Arbeiten”)
2018 der Lösungsorientierte Fokus: Ich entscheide ich mich dazu eine Coachingausbildung bei Arche Medica zu machen und lerne nochmal einen anderen Zugang zur Begleitung von Menschen kennen. Mein Fazit: die in der GFK so zentrale Empathie ist zentral! Aber sie ist nicht immer alles. Es braucht auch (manchmal) einen Fokus auf die Lösung und (manchmal) auch einen kräftigen Tritt in den Hintern. Ich beginne meinen eigenen Coaching Ansatz zu entwickeln der beides integriert: Empathie und Lösungsorientierung, Einfühlung und ein freundlicher Arschtritt. Da ich selber unschöne Erfahrunge hatte mit einer bestimmten Sorte von therapeutsichen Ansatz, gefällt mir der Coachingansatz sehr: schaue auf Deine Stärken und Ressourcen und ja manchmal auch auf Deine Schmerzpunkte, aber letzeres nicht zum Selbstzweck, sondern um dich in was Schöneres oder Cesseres zu entwickeln. Lösungstrance statt Problemtrance! Die Coachin als “Trainerin”, die Menschen darin begleitet, ihre eigene Power zu entdecken, zu mobilisieren und zu trainieren, um ein für sie Gutes Leben zu leben.
2018 Transformation meiner Beziehung, ein Experiment: Die Liebesbeziehung zu dem Vater meiner Kinder hat die Kinderjahre und ihre schwierigen Bedingungen nicht überstanden. Wir beenden unsere Liebesbeziehung. Gleichzeitig wollen wir ein Experiment wagen: wir bleiben miteinander wohnen, denn wir mögen uns und wir wollen unsere Kinder nicht aufteilen. Wird es uns gelingen unsere Beziehung in eine Eltern-Freundschafts WG zu transformieren? Wir wissen es beide nicht, wollen es aber probieren.
2019 meine eigene Homepage: Ich habe den Drang stärker mein eigenes Ding zu machen. Ich will mir eine eigene Homepage machen für die vielen Dinge, die ich inzwischen anbieten kann. Ich suche das gemeinsame, die Klammer meiner Angebote. Ist es die schönere Welt, die nach Charles Eistenstein unser Herz ja bereits kennt? Die Welt, in der die Menschen besser mit sich, ihren Mitmenschen und der Welt verbunden sind? Bin ich quasi eine der Geburtshelferinnen für dieses Schönere? Ist das nicht zu normativ?
2019 Beziehungen zu transformieren statt sie abzubrechen ist schwer: Der Vater meiner Kinder und ich sind dran, aber es geht auf und ab und ist ganz schön anstrengend. Die Kinder nicht aufzuteilen und dass wir uns mögen geben uns Kraft. Schwer wird es nochmal als in meinem Leben ein neuer Mann auftaucht. Bekommen wir das hin: wir Familien-WG und auf beiden Seiten zwei neue Beziehungen? Es knallt, es fließen Tränen, aber immer wieder auch: wir wollen es schaffen. Ein Boot-Camp für Konflikte führen (lernen). Wir müssen unsere Beziehung und darin uns verändern, wenn das gehen soll. Dafür wollen auch nochmal alte Wunden angeschaut werden. Viel Arbeit!
2020: silke-chorus.com ist fertig!
Meine eigene Seite, meine eigene Ausrichtung: Ich, Silke Chorus, begleite das Mysterium Mensch. Ich sehe die guten Absichten der Menschen. Und ich sehe wie viel zwischen ihnen schief läuft. Ich habe einen siebten Sinn für die Verbindungsqualität zwischen Menschen und für Dinge, die “in der Luft” hängen.
Mein Herzenzanliegen ist es, dass Menschen sich besser verstehen und das wunderbare Mysterium Mensch-Sein in Frieden miteinander ergründen, ausschöpfen, gemeinsam gestalten, kreeieren, schaffen, entwicklen und die Welt gemeinsam zu einem schöneren Ort machen.
Ich helfe ihnen dabei, indem ich dafür sorge, dass sie sich wirklich verstehen, durch Kommunikation, die funktioniert.
Heute nach Corona und während des Ukraine-Krieges hat sich die Welt einmal paar Mal mehr gedreht und verändert. Und ich mich mit ihr. Meine Familien WG funktioniert. Wir leben gut zusammen mit unseren Kindern, meine neue Liebe ist auch noch da. Mein Business funktioniert wieder – trotz der Turbulenzen durch Corona. Ich musste mich teilweise digital aufstellen, was ich erst hasste und jetzt als Möglichkeit entdeckt habe, freier und mehr mit meinen Kindern zu zu sein.
Wenn ich zurück gucke sehe ich mich als kleines, eher stilles Mädchen, verbunden mit der Natur, die fasziniert den Menschen zuschaut, bei ihrem Leben. Die mit diesem Mysterium ist, Mensch sein. Heute weiß ich: Mensch sein ist komplex, herausfordernd, grausam und wunderschön und es verändert sich ständig. Menschen können wunderbares miteinander auf die Beine stellen, wenn sie sich verstehen. Doch früher oder später verstehen sie sich nicht (mehr), Spannungen und Konflikte entstehen und verschärfen sich, Feindbilder werden aufgebaut, verhärtet, am Ende knallt es. Es ist immer wieder die gleiche Geschichte… Man kann, ich kann, sie verändern, zumindest ein Stück weit und manchmal. Ich kann dazu beitragen, dass sich Menschen wieder verstehen, durch Kommunikation, die funktioniert. Ich kann dazu beitragen, dass sie ihr kreatives, schöpferisches Potenzial miteinander entfalten anstatt sich in Konflikten, Lästereien, Bewertungen oder Eskalationen zu verstricken, durch Kommunikation, die effektiv ist.
Die Kommunikation, die ich anbiete, trainiere, sicherstelle ist in dem Sinne - und das verstehe ich erst jetzt - “nur” ein Vehikel. Es geht mir nicht um Kommunikation an sich, sondern darum, dass Menschen sich wirklich verstehen und auch das nicht zum Selbstzweck, sondern um ihr (konstruktives, schöpferisches) Potenzial gemeinsam auf die Straße zu bringen. Ein Freund meinte mal zu mir, ich könne mich auch “Business-Momo” nennen. Wenn mir das nicht zu peinlich gewesen wäre, hätte ich es wohl gemacht…
Konflikt-Ability als neuer Schwerpunkt: t.b.d.
Mein Schrank: Zeugnis meiner Suche